Seit Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Versuche, Holz mithilfe von Vakuum zu trocknen. Trotz aller durchgeführten Studien gelang es zunächst nicht, dieses Verfahren im industriellen Maßstab zu nutzen. 1962 begann der Ingenieur Vincenzo Pagnozzi in Turin mit seiner ursprünglichen Forschung zur Holztrocknung mit dem Vakuumverfahren, die 1965 in der Herstellung eines ersten industriell nutzbaren Prototyps und der Einreichung des entsprechenden Patents gipfelte.
 

Ing. Vincenzo Pagnozzi
Prototyp „PRIMO“

Im Jahr 1968 erhielt der Ingenieur aufgrund des Bekanntwerdens seines Erfolges auf dem Gebiet der Trocknung von FIAT den Auftrag zur Trocknung der Bodenbeläge seiner Werkstätten. Das war die weltweit erste industrielle Trocknungsanlage mit 6 Vakuumgeräten.

Installazion FIAT
Prototyp „PRIMO“
                                     
Auf der Grundlage dieser Erfindung und der ersten erzielten Ergebnisse wurde das Unternehmen MASPELL (Macchine SPEciali Lavorazione Legno) ins Leben gerufen, das nach und nach Maschinen und neue Technologien entwickelte, die in den ersten Jahrzehnten 89 Patente hervorbrachten.

Ab 1972 brachte sich der Sohn Ernesto Pagnozzi, der heutige Administrator, im Unternehmen ein. Er absolvierte sein Studium in Elektrotechnik am Polytechnikum in Turin mit einer experimentellen These, die auf der Erforschung des mathematischen Modells der Vakuumtrocknung von Holz basierte.
 

Fachmesse Interbimall, Mailand 1972
Fachmesse Nagoya, Japan 1975

Im selben Jahr präsentierte sich das Unternehmen erstmalig auf der Interbimall in Mailand (Internationale Biennale Macchine Lavorazione Legno) und stellte sich der Welt mit seinem Kernprodukt, dem Vakuumtrockner mit Heizplatten vor. Dabei handelte es sich um eine weiterentwickelte und optimierte Ausführung des Modells PRIMO von 1965. 1975 wurde der erste längsbelüftete Vakuumtrockner entwickelt und gebaut, um Holzstapel ohne Heizplatten einführen zu können. Dies war ein bedeutender Schritt zur Verfahrensoptimierung, der sich an den Marktanforderungen orientierte. Die Anlage wurde auf der Fachmesse Nagoya in Japan vorgestellt. Maspell beginnt damit, über die Grenzen des Kontinents hinaus Erfolg zu haben und folgt dem Echo der angebotenen Innovation.
 
Fachmesse LIGNA, Hannover 1977
Modell BS


Seit 1977 bekam das Unternehmen mit der ersten Teilnahme an der Fachmesse LIGNA in Hannover in Deutschland durch die Vergabe von Baugenehmigungen in Japan und in den USA internationale Bedeutung. Auf diese Weise konnte man ein Vertriebsnetz aufbauen, das alle Kontinente abdecken und bedienen konnte.

Bei dieser Ausgabe wurde nur zwei Jahre nach dem ersten Umluftmodell eine seitliche Belüftungstrocknung vorgeschlagen und der Trockner BS erblickte das Licht der Welt.

Die Meinung der Öffentlichkeit schwankt zwischen Unglauben über die erzielten Ergebnisse in Bezug auf Geschwindigkeit und Einfachheit des Verfahrens und der Erkenntnis, dass die Vakuumtechnik eine absolut effiziente und innovative Anwendung ist, die von der Familie Pagnozzi erfunden wurde.

Die konstruktive Festigkeit und die einfache Fertigung des Trockners BS machen ihn zu einem Erfolgsmodell, das angesichts der großen Stückzahlen auch heute noch weltweit eingesetzt wird.
 

Fachmesse LIGNA, Hannover 1979
Fachmesse LIGNA, Hannover 1979


1983 schreckt das Unternehmen nicht von der Anwendung technologischer Neuerungen zurück. Dank des exponentiellen Wachstums der Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird in MAILAND der erste mikroprozessorbetriebene Vakuumtrockner entwickelt, umgesetzt und vorgestellt.

Dieser Schritt hat eine große Bedeutung und markiert den Übergang vom diskontinuierlichen zum kontinuierlichen Vakuumverfahren und die Einführung des Energierückgewinnungssystem Tandem.

Das Jahr 1984 kennzeichnet einen bedeutenden Wendepunkt in der Definition der beiden wichtigsten und am häufigsten nachgebauten Familien von Vakuumtrocknern:

  • Der Lo.La-Umlufttrockner (seitlich längs), der die Strömungen innerhalb der Zelle optimiert, sowohl mit Standard-Industriestapeln als auch mit herkömmlichen Stapeln bestückt werden kann und die Logik der Maschine vereinfacht.
  • Der Presstrockner, der erneut wieder Heizplatten verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und perfekt flaches Holz zu erhalten. Diese Anlage ist sowohl für kleine Tischlereien als auch für Sägewerke konzipiert und folgt einer Kampagne, die auch auf Medienebene in den nationalen Fernsehsendern gestartet wurde.




     
Lo-La-Umlüftung
Pressmodell


Aufgrund des technologischen Erfolgs und in der Voraussicht eines internationalen Vertriebs entstehen weltweit Partnerunternehmen mit der Beteiligung von Maspell. 1990 wurde unter der Leitung von Ing. Michel Jacquier in Frankreich das Unternehmen MA.FRA (MASPELL FRANCE) gegründet, das noch heute das Flaggschiff und ein Bezugspunkt für den französischsprachigen Markt ist.

1992 übertrifft sich Maspell nochmals mit der Herstellung von Trocknern der Modellreihe Goliath. Dabei handelt es sich um zwei Anlagen mit je 50 Kubikmeter Fassungsvermögen und stellt das größte jemals gebaute System dieser Art dar. Der Projektname „Kolumbus“ wurde ihm zu Ehren des 500. Jahrestages der Entdeckung Amerikas gegeben.



1994 wurde mit der parallelen Gründung des neuen Unternehmens W.D.E. (Wood Drying Engineering) die Produktion erheblich zur Optimierung der Fertigungsprozesse vorangetrieben. Dadurch erreichte der Konstruktionsstandard von Vakuumtrocknern höchstes Qualitätsniveau, auch aufgrund der ausschließlichen Verwendung von Edelstahl für die Grundkörper aller eigenen Maschinen.

1997 verschmilzt dieses Geschäftsmodell mit der Geschichte der Vakuumtrocknung von Holz unter dem Namen WDE-MASPELL und wird zum Branchenmarktführer mit über 5000 Kunden weltweit.

Die neue Unternehmensstruktur ermöglicht es, einen weiteren Rekord zu brechen, nämlich den Bau einer 100 Kubikmeter großen Vakuumanlage, dem Modell SQUARE 100.

Modell SQUARE100
Der Mikroprozessor MCP 2000



1998 wurde das vollautomatische Steuerungssystem MCP 2000 vorgestellt. 40 je nach Holzart, Stärke und Feuchtigkeit konfigurierbare Programme mit präziser Ablesung der für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Parameter. Das System kann an einen externen Computer angeschlossen werden, um Daten auch über Internet-Modem (Fernzugriff) zu exportieren und einzulesen.

Die in über 30 Jahren gesammelte Erfahrung des Unternehmens im Bereich des Vakuumtrocknungsverfahrens trifft so auf ein speziell entwickeltes hochmodernes System..

Seit dem Jahr 2000 unterhält das Fertigungs- und Vertriebsnetz von WDE MASPELL auf dem chinesischen Markt eine Partnerschaft mit dem Unternehmen G.M.I. TIMBER DRYING EQUIPMENT MANUFACTURING LIMITED.

Eine Erfahrung wurde 2002 mit WDE MASPELL BRASIL auf dem brasilianischen Markt wiederholt..

Seit 2005 ist auch Dr. Umberto Pagnozzi, derzeitiger Co-Administrator und Vertreter der dritten Generation, dem Team von WDE MASPELL beigetreten.

 Seine Ausbildung im Bereich Marketing und Kommunikation entspricht der Entwicklung der multimedialen Verbreitungskanäle für eine zeitnahe Aktualisierung der verfügbaren Internetplattformen und die Einführung von Managementsoftware und technischen Programmen, die die 3D-Darstellung von Maschinen und die Verfahrensoptimierung ermöglichen.

Eine innovative Intuition auf einem anderen Gebiet, das jedoch immer mit den für Holz anwendbaren Verfahren zusammenhängt, rückt WDE MAPELL 2008 erneut in den Vordergrund.

Vakuum als Inertisierungsmittel, um das Holz auch hohen Temperaturen bis 230 °C aussetzen zu können.

Thermisch verändertes Holz widersteht dem biologischen Abbau ohne die Verwendung von Schadstoffen und ist daher zu 100 % umweltfreundlich.

Thermisch verändertes Holz widersteht dem biologischen Abbau ohne die Verwendung von Schadstoffen und ist daher zu 100 % umweltfreundlich.

Im Jahr 2010 installierte WDE MASPELL nach mehreren Jahren des Experimentierens mit industriellen Prototypen, die bei CNR IVALSA in San Michele all’Adige getestet wurden, sowie nach der Ausarbeitung und Veröffentlichung verschiedener Forschungsergebnisse, die erste Industrieanlage mit 6 Kubikmetern Fassungsvermögen in Italien.

Auf der Fachmesse Xylexpo in Mailand und auf eigenen von WDE MASPELL durchgeführten Veranstaltungen und Seminaren wurde das neue Verfahren vorgestellt.


Die Präsentation der Anlage Termo Vuoto auf der Fachmesse XYLEXPO, Mailando

Eine Technologie, die das konventionelle thermische Verfahren revolutioniert und international großen Anklang findet. Im selben Jahr entstand das SPS- und Touchscreen-System Total Vision, ein direkter Nachfolger des bisherigen MCP 2000 mit zusätzlichen Steuerungen, Logikabläufen und vollständiger Fern- und Sicherheitsverwaltung über das Internet mit speziellen Servern für die „WDE MASPELL CLOUD“.

Im Dreijahreszeitraum von 2013-2016 präsentiert und erhält WDE MASPELL als Leitfigur von 6 Einrichtungen wie wissenschaftliche Zentren, Konsortien und Unternehmen ein Darlehen von über 1,5 Millionen Euro von ECO-INNOVATION für die breitere Etablierung im Markt des vakuum-thermobehandelten Holzes.
Dieser Weg hat, in Verbindung mit der Registrierung des Warenzeichens für das im Termo-Vuoto®-Verfahren behandelte Holz, die Kennzeichnung verschiedener Holzarten mit dem Siegel VacWood® ermöglicht.


Das eingetragene Warenzeichen VacWood®

Auf der Erfolgswelle des europäischen Förderprogramms bewarb sich WDE MASPELL für zwei Jahre für das Programm HORIZON 2020 und erhielt in beiden Präsentationen das renommierte „SEAL OF EXCELLENCE“, eine der höchsten Auszeichnungen der EU für die verdienstvollsten Projekte. Das Thema dieser neuen Richtung ist die Verwendung von VacWood® auf Holzwerkstoffen. Bis heute sind weltweit mehrere Dutzend Termo-Vuoto-Anlagen installiert und der Markttrend belohnt den wissenschaftlichen und kundenorientierten Ansatz, den das Unternehmen über die Jahre immer konstant beibehalten hat.

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